Final Countdown. Oder: Woche 10

Da geht sie nun zuende, die lustige Trainingszeit. Und wir werden erleben, was sie mir gebracht hat, so unterm Strich. Da bin ich selber schon ganz gespannt, und um die aufkommende Aufregung ein wenig zu mildern stehen noch ein paar letzte Trainingseinheiten an. Durch die letzte Woche bereits auf „Wenig-Kilometer“-Trainings eingestimmt sieht das dann diese Woche nicht nur entspannt sondern auch noch leistungsmäßig betrachtet ziemlich vernünftig aus:

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Am Montag ist noch ein letztes Mal ein klitzekleiner Lauf im Halbmarathon-Tempo angesetzt, und um mir selbst ein gutes Gewissen und ein Gefühl der Forderung von Körper und Geist zu vermitteln laufe ich einen zarten Hauch schneller als ich eigentlich bräuchte / müsste. Mein Herzschlag hält sich in Grenzen und sagt mir leise: da geht noch was! Na, gut zu wissen…

Dienstag wird ein bißchen herumgekraftet, und am Mittwoch geht´s auf eine lockere 5-Kilometer-Runde, damit ich nicht gänzlich das Laufen verlerne. Es läuft sich zügig und gut, ganz erstaunlicherweise sogar zügiger als im Plan vorgesehen, so dass ich im heutigen Training sogar fast an meine Halbmarathon-Zielpace von 4:58 Minuten pro Kilometer herankomme. Und das mit einem Durchschnittspuls von gerade mal 148 Schlägen, vor zwei Monaten war ich mit der Herzfrequenz fast ´ne Minute langsamer. Zumindest in diesem Trainingslauf macht sich das Training bemerkbar!

Donnerstag lasse ich mal den „Bauchexpress“ ohne moch abfahren und gehe lieber zu Helge Schneider, ist schließlich auch ein gutes Bauch(Lach-)Muskeltraining!
Die finale Laufeinheit vor dem Großen Ereignis absolviere ich am Samstagmorgen, direkt vor dem Frühstück. Es handelt sich um ein Beinmuskel-Vorbereitungs-Programm im Rahmen des Nötigsten, der Hubert Beck erlaubt mir 4 Kilometer im zügigen Tempo, garniert mit fünf Steigerungsläufen á 100 Meter. Erwartungsgemäß läuft es super, die Sonne scheint und ich fühle mich richtig fit! Also, zumindest DAS hat der Trainingsplan schon mal geleistet. Muss ja jetzt nur noch bis morgen, zirka 12:00 Uhr, halten. Dann darf ich endlich schlappmachen… 😉

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Massentourismus & Kommerzfreuden!
Ob ihr es glaubt oder nicht: Dies ist die Warteschlange zur „Abholstelle“ der Startnummer. Selbige befindet sich gaaanz hinten in dieser Halle! (siehe nächstes Bild)

Der Samstagnachmittag gehört der rein mentalen Vorbereitung auf den Halben: es gilt noch, ein letztes Abenteuer zu bewältigen: die Startnummer abholen. Wie schon im letzten Jahr gibt es diese auf einer eigens organisierten Läufer-Messe auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof.

Was geschieht, wenn zweiunddreißigtausend Läufer ihre Startnummer abholen wollen? Richtig, es wird seeehr voll! Und um der ganzen Laufveranstaltung die passende Sicherheitskomponente zu verleihen darf man 1.) nur selber seine Startnummer abholen, bekommt diese nur 2.) in Verbindung mit dem Personalausweis (!) und erhält 3.) einen Armbändchen, ohne welches man den Startbereich nicht betreten darf. Im nächsten Jahr gibt´s zur Blut- und Urinprobe noch den Retina-Scan und die Fingerabdrücke werden erfasst. Dient ja schließlich nur meiner Sicherheit!

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Nach langem Warten- Ziel erreicht:
Flughafen – Check-In, nur mit Ausweis!

Die Messe ist ein kunterbuntes Potpourri kommerzieller Lauffreuden, mit vielen lustigen, einigen praktischen und einem riesigen Haufen unsinniger Dingen die man nicht braucht, die aber, je nach persönlicher Ambition, cool sind. Mein Favorit der kompletten Sinnlosigkeit in diesem Jahr: ein —Teil zur (angeblich) bequemen Kopfrasur mit dem niedlichen Namen „Headblade“!
Bild-Quelle: http://www.heldenlounge.de/Rasur/Koerperrasur/HeadBlade-Kopfrasierer-New-Sport.html

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Der (oder die? oder das??) „Headblade“-
Absolut ohne Worte…

Kann ich aber nix mit anfangen, meine Frisur ist leider ungeeignet.
Wer die dafür gewünschten zwanzig Euro zahlt dem sind auch 4 Startnummerbefestigungsmagneten für einen Zehner nicht zu teuer.
Ich lasse mich natürlich trotzdem verführen: zu einem schönen Erdinger Hefeweizen Alkoholfrei und der teuerste Mini-Pizza der Welt. Beides genieße ich zusammen mit Michi, meiner Startnummerabholbegleitung und Lauf-Partnerein im strahlenden Sonnenschein vor den Messe-Hallen.
JETZT bin ich wirklich bereit, bereit für den absolut finalen Trainingslauf in meinem Plan. Ihr auch?           Na, dann wollen wir mal: —>

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mit VIP-ie Bändchen an den Start!

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