So, dann wollen wir mal.
Ein Jahr hat 12 Monate, es sind noch 12 (einhalb) Wochen bis zum Halbmarathon, meine (Trainings-)Zielzeit beträgt 12(0) Minuten, und welches Jahr ging gerade zuende? Richtig, Zwotausend12! Was liegt also näher, als einen schönen 10-Kilometer-Lauf zu absolvieren… Kleiner Scherz, natürlich riefen die 12 Kilometer: „Bitte, lauf uns!“ Und kann ich da nein sagen? Also, ran an den HOCHoffiziellen Auftakt meiner Halbmarathon-Trainingssaison. Weil es sich zufälligerweise so schön anbietet, gibt´s gleich eine sportliche Jahresvorschau auf Kilometerbasis:
Januar (km1): Mancher Anfang ist schwer. Nach einem Gammelmonat und einer gut 2 wöchigen Fressorgie in die Gänge zu kommen macht zwar in gewisser Weise –glücklich, ist aber auch –gewöhnungsbedürftig. In der Magengegend zwickt es etwas, kommt bestimmt vom leckeren Frühstück. Ist gerade mal 2 Stunden her. Fein, der Januar will also erarbeitet werden. Bitteschön.
Februar (km2): Jetzt läuft´s. Vermutlich wird so der Februar sein. Das Bauchzwicken lässt nach, die Beine arbeiten zuverlässig, selbst der zarte Regen in Verbindung mit einer frischen Herbst(?)-Brise fühlt sich –akzeptabel an.
März (km3): Siehe Februar. Aber: im echten Leben steht in diesem Monat der erste Wettbewerb 2013 an: der Lauf der Sympathie! Eine schnieke 10-KM-Strecke aus dem schönen Falkensee in das Randberliner Spndau. Wenn das Wetter so wie letztes Jahr wird, werde ich fett schwitzen. Da waren, völlig überraschend, 16° und strahlender Sonnenschein. Scheiß Laufwetter, also.
April (km4): Eine kleine Brücke gilt es zu überqueren, das Herz hüpft vor Freude 10 Schläge hoch, als ich die Treppe erklimme. Passt ganz gut, denn dies ist MEIN großer Monat, am 07.04. gehts auf die 21,1 km von Berlin. Ick freu mir schon!
Mai (km5): Quer über den Parkplatz eines großen Einkaufszentrums, heute menschenleer, spannende Atmosphäre! Im Grunde liebe ich einsame Läufe, da ist man nur mit sich selbst unterwegs. Toll. Im Mai gibts die BIG 25 in der Hauptstadt, merke ich mir mal für´s nächste Jahr vor. Soll ´ne klasse Atmosphäre sein, am Ende läuft man im Olympiastadion ins Ziel. Klingt cool! Wär mir in diesem Jahr, knapp 4 Wochen nach dem Halbmarathon, zu früh.
Juni (km6): Und wieder geht´s etwas aufwärts: über eine laaanggezogene Brücke quere ich Eisenbahngleise, die Weitsicht von hier oben ist trotz hoher Regendichte gut, ich denke fast, ich laufe auf der Stelle. Das gilt hoffentlich nicht für mein geplantes 3. Wettkampferlebnis: Der Berliner Firmenlauf über 6 km. Da brauch ich dann vorher ein bißchen Tempotraining für Sprintfestigkeit.
Juli (km7): Ich trabe gemütlich vor mich hin, links und rechts ein kleines Waldstück, schöne Strecke. Der Juli ist Urlaubs- und Wandermonat, voraussichtlich.
August (km8): Links rast ein Notarztwagen mit Blaulicht an mir vorbei. Mann, hoffentlich ist das kein Omen. Ich lasse das mal lieber mit den Gleichnissen „Kilometer=Monat“! Im August liegt aber sowieso gottseidank nichts an.
September (km9): Regen ist ja okay, aber ein fieser Gegenwind bei 6° muss jetzt nicht sein, mein Gesicht glüht zwar, aber angenehm ist anders. Der Rest meines Körpers, funktionell verpackt, fühlt sich warm und geborgen an und dankt es mir mit stabiler Ausdauerleistung. Vielleicht laufe ich in diesem Monat mal den Tierparklauf, klingt ganz interessant. Letztes Jahr war ein Kollege dabei und fand es richtig spannend, zwischen den ganzen Viechern herumzurennen. Wär bestimmt was für mich!
Oktober (km10): Na, langsam merke ich, dass mir die langen Läufe im letzten Monat fehlten. Dennoch fühle ich mich, als könnte ich ewig so weiterlaufen. Zwischen Gärten, deren Weihnachtsbeleuchtung im Sonnenuntergang langsam ihren Dienst aufnimmt, gehe ich bald auf die Zielgerade. Der Oktober dient einzig und allein meiner Vorbereitung auf den November.
November (km11): Siehe km10. Ansonsten steht bestimmt wieder der Staffelmarathon auf dem Plan (deshalb die Vorbereitung!), eine Zielzeit habe ich mir noch nicht gesetzt. Ich habe zur Zeit andere Prioritäten!
Dezember (km12): Zielgerade. Ein schöner Lauf, bis hierhin. Diesen Monat plane ich meine diesjährige Erkältung (hat schließlich zwanzigzwölf auch super geklappt, Erkältung in der trainingsfreien Zeit) und werde bestimmt auch wieder ein bißchen sportlich betrachtet faulenzen. Muss ja auch mal sein, nicht wahr?
(500m): meine stille Reserve. Wer weiß, wozu´s gut ist. Schadet ja nie, ein paar Meter extra zu haben.
Hui, war das ein schöner Lauf. Die Zeit verging wie im Fluge! Ich freue mich schon wieder auf meine langen Trainingsläufe, die liegen mir mit am meisten. Wenn´s dann etwas frühlingshafter wird und ich auf wunderbar zugematschten Waldwegen mit meinen Trailschuhen die hiesigen Wälder durchstreife, dann kommt erst so richtiges NaturLaufGefühl auf. Mir machts Spaß! Nach diesem ersten Freestyle-Lauf ohne Trainingsvorgaben mache ich nochmal ein lockeres 10-km-Ründchen mit Begleitung am Freitag abend, und nächste Woche schau ich mal, was ich so aus Steffny´s Trainingsvorschlägen übernehme.
Bis dahin: Lauft!
Hallo Thomas, alles Gute für deine Ziele in 2013 und: du schaffst das. Ganz souverän ;-))
Toller Post. Hat echt Spaß gemacht zu lesen.
Gruß Peter
Hallo Thomas, alles Gute für deine Ziele in 2013 und: du schaffst das. Ganz souverän ;-))
Toller Post. Hat echt Spaß gemacht zu lesen.
Gruß Peter