26 Grad, keine Wolke, brutzelnde Sonne, schweißtreibende 60 Prozent Luftfeuchtigkeit: was macht man da so? Natürlich, ein kühles Bier trinken, am/im Pool/Mittelmeer die Wärme genießen und „chön chillen“. Oder, als anerkannter Freizeitmasochist, laufen gehen. Eine schöne Urlaubswoche auf Mallotze, genauer in Portals Nous in der Nähe von Palma (aber, für alle Ballermann-Fans, leider auf der Nicht-Arenal-Seite), bietet hierfür eine gar feine Voraussetzung!
Ich werde hier jetzt NICHT erläutern, warum Mallorca neben o.g. (Party-)Klischee noch einen ganzen Haufen wundervoller Dinge bereithält, ich mag die Insel einfach und während in D mickerige 15° und feiner Nieselregen das Gemüt bedrücken genieße ich noch einmal den Sommer. Ätschebätsch!
Portals Nous ist eher eine ruhigere Gegend, was ich als anerkannter partyunwilliger Mensch sehr angenehm finde. Ein paar Engländer bevölkern in diesen Tagen die Gegend westlich von Palma, dies senkt die permanente Beschallung mit deutscher Sprache doch erheblich, sehr fein. Außerdem hat´s hier auch ganz ordentliche Steigungen, ich möchte es fast bergig nennen! Für mich als Flachlandgewächs natürlich etwas ungewohnt, aber ohne Frage mit viiiel Spaßpotential zum Selbstquälen!
Und so geschah es, dass mich meine Beine dreimal in einer Woche auf die Piste und an den Strand trieben. Dies ist eine kurzweilige (und für alle 3 Läufe typische) Strecken-Dokumentation, damit der Unterschied zu meinen Standard-Läufen etwas anschaulicher wird präsentiere ich euch das ganze als schnieke Foto-Love-Story.
Doch bevor wir uns in die schöne Bilderwelt stürzen vorab meinen 1. und meinen 3. Lauf in schöner Übersicht:
Die folgende Bildersammlung dokumentiert meinen zweiten Lauf, der Übersicht halber hier die — Übersicht! Mit insgesamt 138 Höhenmetern (gefühlt: 1.500!) die hügeligste Strecke. Damit auch die längentechnisch kürzeste aber Herzfrequenztechnisch fetteste! Durch die kurzen Fotostops ging die Pace etwas ´runter, das lag natürlich NICHT an der oberschenkelkillenden Auf-Und-Ab-Strecke, natürlich nicht!!! 😉
1.) Frisch ans Werk! Ach ja: Liebe Grüße an die beste virtuelle Laufgruppe der Welt! Mit dem Shirt kann mir nix passieren…
Die Sonne lacht – super Laufwetter, das Shirt sitzt: Los gehts!
2,) Huch, da wartet ja gleich mal eine kleine Steigung auf mich. Nette Überraschung zum Warmwerden direkt am Anfang. Warmwerden? Naja, bei 27° notfalls auch ohne Steigung möglich…
4.) Oder auch schon jetzt. Abwärts über ein bißchen unbefestigte Wege. Das passiert, wenn man kein Ahnung von der Wegführung hat.
3.) Äääh, jetzt wird´s aber fies. Schon wieder eine Steigung! Ich bin froh, dass ich da nachher aber auch wieder runter darf.
5.) Nö, oder? Treppen habe ich ja schon immer reichlich beim Treppentraining im Volkspark. Muss das hier jetzt auch noch sein? Gefühlt habe ich jetzt schon 3 Liter Wasser ausgeschwitzt, nach gerade mal 20 Laufminuten…
6.) Juhu, endlich wieder — aufwärts! Macht auch ohne Straße enormen Spaß. Zumindest die ersten 3 Meter. Danach wird´s etwas unschöner. Die Sonne brennt erbarmungslos. Ich werde gerade ein wenig demotiviert, obwohl: selbst dazu fehlt die Kraft. Die brauche ich, um hoch zu kommen!
8.) Was solls- diese wunderbare Strandpassage wartet dafür zur Belohnung auf mich. Wie aus einem Bilderbuch. Ich bleibe für dieses Foto direkt gern mal kurz stehen!
7.) Hääh? Abwärts? Ihr verwöhnt mich! Na gut: endlich ab an den Strand! Mit einem klitzekleinen Unterschied: toll zum Liegen, eher einschränkend beim Laufen. Besonders bei zügigerem! Die Leute unter ihren schattigen Schirmen schauen mich etwas mitleidig an….
10.) Hier ist Schluss. Da ich ja (noch?) keinen Triathlon absolviere kann ich jetzt umkehren und über die Felsstückchen zurück zum Hotel hoppeln. Inzwischen habe ich 10 Liter Wasser verloren und mein schickes neues Laufshirt ist inzwischen ein nasser Lappen, wie auch meine Tight. Aber leider nicht vom Baden im kühlenden Mittelmeer….
9.) Jetzt wird´s ein wenig holpriger. Da muss ich schon gut aufpassen, wo ich hinhopse, der Boden ist etwas schlüpfrig! Jetzt bloß nicht die Haxn brechen.
11.) Feddisch! In jeder Hinsicht.
Wieder am Ziel, das Herz auf entspannte 130 Schläge beruhigt, zitternde Beine, Flüssigkeitsmangel, innere Hitzewallungen. Aber das Shirt sitzt. Danke, Peter 😉
Und der Lauf war definitiv echt geil, Alter!