So, Freunde, es ist soweit: der Ernst des Lebens steht an. Oder auch die Krönung des Trainingsplanes. Oder eine ziemlich wahnsinnige Idee.
Letzteres sagt zum Beispiel meine Frau, die mich trotz aller Vor-Aufregung meinerseits zwar toll unterstützt aber nach wie vor mit einem gesunden Maß an Skepsis auf dieses Vorhaben reagiert.
Und das sagen auch 2 meiner ehemaligen Schulfreunde, Katrin und Roy, die mir eine komfortable Wegstunde vom Marathon-Startplatz entfernt ein tolles Quartier zur Übernachtung bieten.
Ja, ich gebe zu: ich bin schon doch sehr aufgeregt. Hätte ich auch nicht gedacht, wo ich doch schon mal ein solches Ding gelaufen bin. Aber: es ist wahrlich wie vor dem Ersten! Ist´s die ungewohnte Umgebung? Ist´s das Wissen, dass es bestimmt fett wird? Ich weiß es nicht. Freuen tu´ ich mich trotzdem. 🙂
Damit die letzte Woche nun auch eine anständige Ausruh-Woche wird stehen laut Plan nur 3 kurze knackige Einheiten an.
Die erste findet am Dienstag statt.
Mit dieser Einheit klebe ich mich nun komplett an den Beck´schen Trainingsplan, um die letzte Woche vor dem Tag M so „praxisnah“ wie möglich zu gestalten.
Also: Tempolauf am Dienstagmorgen. Du lieber Gott, ist der Lauf aber sch..- – oll! Ich laufe wirklich nicht gern früh, leider interessiert das aber gängige Laufveranstalter nicht wirklich, der Marathon startet um nullneunhundert.
Decken wir den Mantel des Schweigens über das vorletzte Training für das Große Ereignis und kommen direkt zum eigentlich geplanten nächsten Beinahe-Lauf…
Häh?!? im Plan steht doch noch ein Donnerstags-Lauf? Wieso ist der Dienstag schon das vorletzte Training?!?
Nunja, ich bin halt im Faulenzer-Modus. Und so beschließe ich kurzerhand, das Donnerstags-Läufchen ausfallen zu lassen.
Ihr lest richtig, ich lasse es ausfallen. Niemand zwingt mich. Das erste Training in dieser Marathon-Saison, auf welches ich komplett freiwillig verzichte.
Aber wisst ihr was? Ich nehme mir das einfach mal heraus. (Auch) sehr zur Freude meiner Frau Manu, denn: heute ist unser erster Hochzeitstag!
Vor einem Jahr haben wir uns das JA-Wort gegeben und sind immer noch glücklich verheiratet 😉 Wir verbringen einen wunderschönen gemeinsamen Tag und ich bereue es keine Sekunde, den Lauf heute sausen gelassen zu haben.
Freitag Mittag geht´s aus Falkensee Richtung Hamburg, zu oben erwähnten Schulfreunden.
Und Freitag nachmittag hole ich meine Startnummer ab. Also, wenn der Marathon so gut wird wie die Nummern-Abholung läuft kann nix mehr schiefgehen!
Es ist eine hervorragend organisierte Veranstaltung, und es ist wesentlich entspannter als in Berlin. Einfach schön, irgendwie. Außerdem gibt´s einen tollen Seesack, keine läppische Plastiktüte wie in Berlin!
Am Abend gibt´s ein erstes Nährstoff-Loading (die Energiespeicher müssen auch heute schon mal gefüllt werden) in einem coolen Restaurant namens „Schwerelos„.
Lustig & lecker, ich gönne mir aber mal so richtig einen ordentlichen Schlemmerabend mit Curry-Hühnchen auf Nudeln und einem unglaublich leckeren Brownie-in heißer-Vanillesauce-mit-Schokoeis-Dessert.
Nach dem ausgefallenen Donnerstag findet der Samstag auf jeden Fall statt!
Wenn auch nur (geplant) kurz und im leichten norddeutschen Regen, aber grundsätzlich gut. Schuhe sitzen, Klamotten passen, letzter GPS-Livetracker-Test wird erfolgreich absolviert, der Marathon kann kommen!
Vorher ist, natürlich, ein weiterer Nährstoff-Loading-Tag angesagt (ich werde während desMarathons nix essen…), und Katrin hat zur Feier des Tages die ultimative Energie-Loading-Bombe kreiert: ein ganzes Blech Müsli-Honig-Keks!
Ebenfalls heute angesagt: Wasser-Loading. Mindestens 4 Liter möchte ich in mich hineinschütten, da ich jetzt schon weiß, dass mir das Trinken morgen seeehr schwer fallen wird.
Zum Abend wird es lecker Spargel mit Kartoffeln geben, dazu ein wenig Hähnchenschnitzel – und dann kann´s endlich, endlich losgehen… 🙂
Die Wochenbilanz ist ebenso kurz wie unbedeutend, quasi muss die als Erholungs-Lückenfüller für morgen herhalten.
Die ECHTE Bilanz, die lohnt sich ja eigentlich erst NACH dem morgigen Marathon.
Selbigen werde ich definitiv ohne konkretes Zeitziel angehen, mein Ziel für morgen: der Lauf an sich!
Sind´s unter 4 Stunden bin ich sehr glücklich, werdens mehr bin ich auch sehr glücklich. Ich möchte den Lauf genießen, alles andere darf sich, natürlich, gern ergeben…