So langsam nähern wir uns ja dem Großen Ereignis, dementsprechend konsequenter wird nun auch der Freiluftsport! Das bedeutet natürlich keineswegs eine Einbuße an Lauffreude, ganz im Gegenteil: es macht gleich viel mehr Spaß. Besonders wenn ich merke, dass Stück für Stück Stabilität in den Laufschritt kommt. Konkret: bessere Tempo-Elemente, lange Läufe ohne (deutliche) Erschöpfungszustände.
Andererseits heißt das natürlich auch, dass es nicht sooo viel Neues zu berichten gibt. Positiv-Seher sagen sich nun: „Super, bin ich schneller mit dem Lesen durch und kann eher laufen gehen!“ Recht habt ihr, und deshalb starten wir direkt durch mit dem Montag, und mit einem weiteren schönen Partnerlauf. Und da heute wieder Andreas-Tag ist folgt die Ablauf-Charakteristik auch dem Andreas-Schema, dem anzupassen mir leicht fällt.
Geruhsame Startkilometer, im Mittelteil dann anziehen und moderat-anstrengend aber sprechbar bis zum Ende laufen. Zumindest am heutigen Tag ist allerdings diese Schneefreiheits-Wette der letzten Woche nicht gewonnen, erwarten uns doch gar glatte Pfade im wunderschönen Volkspark! Problematischer als diese Glätte ist eigentlich nur die Tatsache, dass aufgrund leichter Übernullgrade der Boden tauwasserbepfützt ist und somit im Dunkeln einen echten Hindernisparcour bietet.
Was solls- der Läufer, das possierliche Tierchen, liebt schließlich die Herausforderung. Und so geht´s hüpfenderweise durch den Park. Hemmt zwar den Laufflow, macht aber Spaß!
Am Mittwoch ist Intervall-Tag. Heute sind wieder schöne 2.000-er Einheiten an der Reihe, der Steffny schlägt mir eine gemütliche 5:10-er Pace vor, ich mach´s in 4:50. Das ganze 3 Mal, und -was soll ich schreiben- es funktioniert tadellos. Ja, es ist ordentlich anstrengend, ja, die Trabpausen sind wirkliche Pausen. Aber, es ist ein Intervalltraining, wie es sein sollte! Keine Auffälligkeiten, alles im grünen Bereich 🙂
Diesen Freitag findet mein LaLaLa mal vor dem Frühstück statt. Nun ist das so gar nicht meine Zeit, deshalb mache ich es auch. Ein bißchen Masochismus darf schließlich sein, nur so zum Spaß natürlich.
Die ersten 2 Kilometer sind dementsprechend zäh, und mir fehlt´s doch merklich an intrinsischer Motivation. Das war zu erwarten. Eine schöne, abwechslungsreiche Strecke versüßt mir allerdings die triste Morgenlauflaune (ganz im Gegensatz zur Wetterlage…), und so grob ab Kilometer 5 läuft sich´s motivationstechnisch besser. Bei Kilometer 12 sind die Kohlenhydratspeicher leer. Also, nicht ganz, versteht sich, aber hier merke ich zumindest, was passiert, wenn man auf leeren Magen 20 Kilometer läuft: es wird schwieriger!
Da ich aber auch genau das testen möchte, entspricht diese Entwicklung meiner Erwartung. Einen Hammermann sehe ich (gottseidank) nicht, möglicherweise habe ich a.) noch genug Reserve-Kohlenhydrate oder bin b.) nittlerweile gut trainiert. Wahrscheinlich stimmt beides ein bißchen.
Gegen Ende beschleunige ich noch ein wenig, experimentierfreudig wie ich bin. Einen sechsnuller Schnitt erreiche ich auf dem letzten Kilometer und stelle verblüfft fest: insgesamt fiel mir der heutige Lauf leichter, als ursprünglich vermutet!
Und nächste Woche lauf ich zur Probe mal den Halbmarathon. Ist zwar nicht notwendig, es reichen auch die sogenannten „Unterdistanzläufe“, aber ich möchte es probieren. Zum einen fehlt ja eh´ nicht mehr viel, und zum anderen ist es ein gutes (Trainings-)Gefühl, das Ding schon mal versucht zu haben!