Zwölfeinhalb Wochen.
Zweimal täglich.
Nur an drei Tagen nicht.
Also, damit wir uns richtig verstehen: – das heißt keineswegs, dass ich drei Tage lang NICHTS gemacht habe, sondern nur an insgesamt drei Tagen lediglich EINMAL meine Treppen-(Selbst-)Therapie gemacht: dies ist die Bilanz meiner „Auf die Treppe für Achilles„-Übung.
Wenn der jetzt noch meckert dann weeß ick ooch nich´. Mehr Konsequenz beim Durchziehen hatte nur meine letzte Erkältung.
Und auch die ist jetzt weg.
Weil das so ist brechen nun, endlich, neue Zeiten an.
Es ist soweit! Wir haben wieder gemeinsam Spaß miteinander! Also, ihr, vor allem.
Vorausgesetzt, meine Schreibe bereitet euch selbigen.
Wenn ja, dann dürft ihr euch gern gemeinsam mit mir ab sofort auf den Marathon Nummero 2 im Leben des Marathom vorbereiten.
Nach meinem Debüt in Berlin, quasi zuhause, führt mich die Reise diesmal nach Hamburg (unschwer auch im obigen Countdown erkennbar), womit dies übrigens der allererste Laufwettbewerb überhaupt in meinem Leben sein wird, für den ich woanders hin reise.
Im sonstigen Leben bin ich ja ein echter Heimscheißer: ich schlafe am liebsten im eigenen Bett und lange. Beides wird dann, zumindest auf die letzte Nacht vor dem Marathon bezogen, nicht zutreffen.
Dass ich mich dennoch geradezu diebisch darauf freue liegt vor allem daran, mal gänzlich neues Pflaster zu erlaufen. Das birgt ja auch eine Riesenmenge Potential für gänzlich neue Erfahrungen!
Zudem ist Hamburg ist eine Stadt, welche ich ganz grundsätzlich mag und mich schon deshalb sehr darauf freue, sie doch mal aus einer ungewöhnlichen Perspektive kennenzulernen. (Aus dem gleichen Grund kommt beispielsweise Frankfurt für mich NICHT in Frage…)
Um mich ein wenig auf die kommenden Trainingsschikanen einzustellen (vor allem meinen Astralkörper!) habe ich in dieser Woche nach gesundheitlich erzwungener Trainingsschlampigkeit ein paar Übungen absolviert.
Gleich am Dienstag ließ ich es morgens im Studio an den Foltergeräten mal ordentlich scheppern, was am darauffolgenden Tag die Mutter aller Muskelkater in sämtlichen Körperteilen mit sich brachte. Das kommt davon, wenn man ein paar popelige Wochen mal nicht soviel macht…
Am Mittwochabend erlebte ich dann endlich, endlich meine Laufpremiere für dieses Jahr!
Tatsächlich, der erste Lauf am 14.Januar! Naja, ein bißchen träge fühlte ich mich schon, daran konnte auch die charmante Begleitung von Marathon-Mitläufer Andreas und Stamm-Hüttenwanderer Markus nichts ändern. So war die mentale Herausforderung aber wenigstens angenehmer.
Für den Donnerstagabend genehmigte ich mir einen zünftigen Bauchexpress-Kurs, damit auch hier noch ein schöner Muskelkater dazu kommt, und am Freitag, bei den ersten Sonnenstrahlen seit vermutlich Wochen ließ ich es bei einem 15-Kilometer-Mitteldistanzlauf ganz gemütlich angehen.
Guuut, so ganz gemütlich war das jetzt nicht, da mir doch die muskulären Belastungen der letzten 3 Tage ordentlich zu schaffen machten. Denn auch in den Beinen, speziell den vorderen Oberschenkelmuskeln, mauserten sich viele kleine Kätzchen zu einem schönen Kater.
Verdammt, der Lauf war mal echt eine Nummer! Also, jetzt nicht so leistungstechnisch, da war er eher so lala:
Ich bin eben nix mehr gewohnt. Oder habe es in den letzten 4 Tagen etwas übertrieben…
Das soll sich nun natürlich grundsätzlich ändern, denn es gilt einen Marathon vorzubereiten! Mir wird schon ganz schlecht. Aber – ich habe mich entschieden, jetzt gilt es!
Und da am Anfang eines Weges ja im besten Falle ein Plan steht, so gibt es den auch bei mir. Und hier ist er nun, der theoretische Wegbereiter für ein weiteres Mal „Spaß auf 42 Kilometern“ 🙂 :Nanü, mag sich nun der geneigte (Stamm-)Leser denken, der kommt mir ja so bekannt vor?!? Da sage ich: zurecht!
Denn bereits an dieser Stelle durfte obiger Plan, basierend auf einer Hubert-Beck-Vorlage aus seinem „Großen Buch vom Marathon“, brillieren, mich begleiten und (oftmals) herausfordern. Und: warum etwas neu erfinden, was schon mal (im Grunde) funktioniert hat?
Der ECHTE Stammleser und „Finde-den-Unterschied“-Profi wird allerdings auch bemerken, dass es ex-akt drei Änderungen gibt.
Und die ergaben sich sehr spontan aus dem Umstand, dass ich traditionell (siehe hier und auch hier) gern am „Lauf der Sympathie“ (im Plan türkis hinterlegt), dem (klassischen) Test-Lauf vor dem Berliner Halbmarathon, teilnehme.
Nun passte der leider so gar nicht in den Marathon-Trainingsplan, also schrieb ich kurzerhand ein weiteres Mal den Läuferkollegen Hubert Beck an, mit der Bitte um (wohlwollende) Prüfung der Machbarkeit dieser Änderung.
Der Hubert gab seinen uneingeschränkten planerischen Segen, ergänzte noch 2 kleine Änderungen in der entsprechenden 8. und zusätzlich 10. Trainingswoche und der Fisch war geschuppt, um mal gleich norddeutsche Terminologie zu verwenden.
Zur allgemeinen Leistungsausrichtung kann man sagen: ich bleibe im „Marathon-in-3-Stunden-30“-Spektrum, strebe allerdings „in Echt“ ein Unter-4-Stunden-Ziel an. Besser geht natürlich immer. Getreu dem Motto Alles kann – nichts muss 😉
Da der Plan rein von der Trainingsintensität (Tempi, Wochen-Kilometer-Leistung) nach wie vor passt, mit insgesamt 14 Wochen auch die im Hubert-Beck-Plan ursprünglichen 12 Wochen sinnvoll erweitert sind und ich noch ein paar Rechnungen bezüglich langer Läufe offen habe, bleibt, sozusagen, alles beim „Alten“.
Genug der Worte, nun folgen Taten. Möge mein Muskelkater vergehen und meine Motivation kommen. Wir lesen uns…
Schön, Dich wieder zu lesen. Und ja: Deine Schreibe bereitet selbigen. 😉
Viel Erfolg auf Deinem Weg!
Vielen Dank für die Blumen. Da macht das Schreiben gleich nochmal so viel Spaß! 🙂
Nachdem ich nun bei dir mein Debüt Laufe. furfte, lese ich nun gerade, dass du in meine Heimat kommst. Irgendwie haben wir gerade den gleichen Werdegang. Zumindest beim Laufen 😉
Cool! Dann sehen wir uns ja in Hamburg! Wäre ja echt ein schönes Erlebnis. Freu´ ich mich jetzt schon ´drauf… 🙂 Habe auch gerade bei dir gelesen, dass du frisch ins Training eingestiegen bist. Na dann — viel Erfolg!