Hamburger Projekt, Woche 16 ;-) (v.14): Das Ende!

Können flüchtende Wärme stoppen: praktische Plastik-Umhänge

Kann flüchtende Wärme stoppen: praktischer Plastik-Umhang, nur leider nicht in Hamburg…

Wie nutzt man eine schöne Rekom-(=´Rumhäng-)Woche am effektivsten? Man erledigt direkt noch eine fette Erkältung mit, schließlich passt sie jetzt gerade am besten.

Das oder etwas ziemlich Ähnliches muss sich mein Körper wohl gedacht haben, denn just zwei Tage nach dem Hamburg-Marathon rafft mich eine ausgewachsene Rotznase dahin.
So gänzlich unerwartet ist das keineswegs, wer aufmerksam meinen Reisebericht vom Marathon verfolgt hat wird sich möglicherweise erinnern, dass im Zielbereich ein gewisses Unterangebot an vor Kälte schützenden Möglichkeiten herrschte. Eine anschließende Erkältung ist da schon eher so etwas wie eine logische Konsequenz.

Ich werde auf jeden Fall noch einen warmen Brief an die Veranstalter schicken mit dem Vorschlag, doch im nächsten Jahr diese praktischen Tüten-Umhänge anzubieten. Die haben schon einige Läufer vor dem sicheren Unterkühlungs-Infekt geschützt! Mich nicht, mit der Folge: siehe ganz oben.

In jedem Falle ist der Zeitpunkt perfekt, um einen letzten Blick auf meinen vergangenen Marathon-Trainings-Zyklus zu werfen und auch mal zu schauen, was wir nu´ alles schönes machen können.



Einmal alles, bitte! Meine gesamte Hamburg-Marathon-Trainings-Chronik

Einmal alles, bitte! Meine gesamte Hamburg-Marathon-Trainings-Chronik

Was war
Gänzlich unvorstellbare 831 Trainingskilometer habe ich im Laufschritt absolviert, das ist quasi 3 mal die Strecke Falkensee (mein Heimatort)-Hamburg, oder, geografisch griffiger: 3x Berlin-Hamburg. Hin und zurück. Und wieder hin. Schließlich laufe ich ja den Marathon in Hamburg und muss Hamburg irgendwie erreichen.
Ganz schön viel, wenn ich mir das so bildlich vor Augen führe.

Nicht minder beeindruckend sind die knapp 77 Non-Stop-Stunden, die ich gelaufen bin. Schon irre, was da so alles zusammenkommt! Wusste gar nicht, dass ich so viel Freizeit habe…
Ergänzt habe ich die Laufschritte mit gut 17 1/2 Stunden Krafttraining.
Nebenbei bin ich im Laufe des Trainingszyklus noch 2 Wettkämpfe gelaufen, nämlich den Lauf der Sympathie und den Berliner Halbmarathon, jeweils mit dem schönsten Lohn des Trainingsfleißes: Bestzeit! 🙂
Im Vergleich Plan-Ist habe ich noch festgestellt, dass lediglich 1 (in Worten: EIN) Training arbeitsbedingt unfreiwillig und mein kleiner lockerer Donnerstags-Vor-Dem-Marathon-Lauf freiwillig ausgefallen sind! Bis auf diese 2 eher unbedeutenden Einheiten habe ich sonst den kompletten Plan vollständig bis überambitioniert erfüllt. Quasi zu 120%, das ist wie zu besten „Ehemalige-DDR“-Zeiten! 😉

Den Lohn dafür habe ich auf jeden Fall erhalten. Denn am Ende frag´ste dich natürlich: wofür habe ich das alles gemacht? Na, für Dreistundenfünfzig auf zweiundvierzigkommazwei Kilometer!

Hat es sich gelohnt? Aber ja!
Kann ich noch etwas besser machen? Bestimmt! Aber insgesamt kann ich festhalten: das Training war krass, manchmal fies, oftmals ein wenig nervend. Aber auf jeden Fall effektiv!



Was ist
Zum Beispiel am Donnerstag meine erste sportliche Betätigung nach Marathon und kräftiger Schnief-Seuche: ein schöner Bauch-Express-Kurs für ein straffes Sixpack und anschließend eine gemütliche Stunde auf dem Recumbent-Bike im Fitnesstempel meines Vertrauens.
Ein ungewohnt hoher Herzschlag bei moderater Belastung; das war bestimmt die Aufregung, weil ich mich gottseidank wieder sportlich betätigen konnte.

Außerdem dürfen jetzt endlich alle meine Zipperlein meine volle Aufmerksamkeit genießen.
Ich bin da ja ehrlich — zwei Körperregionen machen mir schon seit geraumer Zeit ein wenig Sorgen: meine linke Achillessehne und mein rechtes Knie habe ich trotz vieler symptomatischer Warnungen wirklich vernachlässigt oder, passender, ziemlich arg strapaziert.

Nun hab ich aus lauter Vernunft Kontakt zu einem Sport-Orthopäden aufgenommen, welcher am kommenden Dienstag einen Blick auf meine beiden läuferischen Handikaps werfen wird. Möge es a.) etwas leicht zu behandelndes und b.) nicht allzu langwieriges sein.



Was sein wird
Tja, das hängt sehr maßgeblich von der Diagnose des Arztes ab.
Im Zweifel gehe ich auch noch zu einem zweiten, falls mir der erste nicht das sagt, was ich hören will.
Na, deshalb gehe ich ja zu einem SPORT-Orthopäden. Der weiß hoffentlich, dass Laufen für mich die Luft zum Atmen ist. Im Prinzip, jedenfalls.
Sollten dennoch gesundheitlich notwendige Alternativen gefordert werden: ich bin technisch vorbereitet!

Im Keller liegen seit knapp 2 Jahren noch fast unbenutzte Inline-Skates herum, die im Sommer 2013 immerhin für diesen lustigen Beitrag sorgten. Da ist noch eine Wiederholung fällig, selbst wenn der Orthopäde mir einen Marathon im Spätsommer erlauben würde!
Dann wäre da noch ein hübsches Cross-Fahrrad und ein paar Nordic-Walking-Stöcke. Genug Material also, die nächsten Wochen an der frischen Luft verbringen zu können. Aber: ich würde trotzdem gern laufen gehen.

Denn: ich bin ja Marathom. Und nicht Skaterthom oder Walkingthom. Obwohl: „The Walking Thom“ klingt auch ganz schnaffte! Aber ob mich das auf Dauer glücklich macht? Eher wohl nicht.



Vielen Dank für eure geduldige und aufmerksame Begleitung, liebe Leserinnen und Leser. Hier endet mein zweites Marathon-Abenteuer. Möge es euch ebenso viel Spaß bereitet haben wie mir.
Natürlich gibt es noch viele weitere Geschichten zu erzählen, und richtig lustig wird´s dann wieder, wenn ich mit den Inline-Skatern wirklich Ernst mache. Da bin ich schon selber ganz gespannt… 😉

Bis dahin: keep movin´, euer Marathom!

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